Geschichte des Judo

Der Japaner Prof. Jigoro Kano gilt als der Begründer des Judo-Sports. Er entwickelte Judo aus den Japanischen Kampf- und Verteidigungskünsten und führte es 1882 offiziell ein. Auf die geistige und moralische Erziehung der Sportler legte er dabei besonderen Wert. Judo beruht auf den Prinzipien der „wirksamsten Anwendung der Kraft“ und „dem Begreifen mit dem Körper“.

Das Wesen des Kampfes beruht auf einander Respekt und Achtung zu erweisen und sich gegenseitig schneller helfen, ein Ziel zu erreichen.

Mit über 40 verschiedenen Würfen, die meist über die Schulter oder die Hüfte ausgeführt werden und weiteren Armhebeln, Würgen und Festhalten werden körperliche Fähigkeiten wie Bewegungsgefühl, Gleichgewichtssinn und Muskulatur entwickelt. Aber auch geistige Fähigkeiten wie Selbstdisziplin, Respekt und Rücksichtnahme, Konzentration und Wohlbefinden werden gefördert. Damit ist die Sportart Judo für alle Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts geeignet.

Judo verbreitete sich zunächst in Japan und wurde Lehrfach an den Schulen. Sämtliche Bezeichnungen stammen deshalb aus dem Japanischen. Allmählich entwickelte sich Judo zu einer internationalen Wettkampfsportart. Sie wird heute von Millionen Frauen und Männern in allen Erdteilen betrieben.

Was ist Judo?

Judo - Die Beherrschung von Körper und Geist

Judo, das heißt "sanfter Weg" und ist ein faszinierender Kampfsport, der aus Japan kommt, inzwischen aber Millionen Anhänger in aller Welt gefunden hat. Der Japaner Jigoro Kano (1860 1938) hat aus der traditionellen Selbstverteidigungstechnik die moderne Sportart Judo entwickelt. Die Anregung dazu bekam er übrigens von einem Deutschen Professor Erich Bälz, der längere Zeit in Japan tätig war.

Judo, das bedeutet aber auch, die maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand zu erzielen. Eine gleichzeitige Herausforderung für Geist und Körper. Durch das Wechselspiel zwischen Angriff und Verteidigung trägt Judo dazu bei, dass sich der Judoka zu einem harmonischen Menschen entwickelt. Damit besitzt Judo nicht nur einen hohen erzieherischen Wert, sondern bietet darüber hinaus die besten Voraussetzungen zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit.

Der Judosport feierte im Mutterland Japan bei den Olympischen Spielen in Tokio 1964 seine olympische Premiere und gewinnt seither durch die weltweite Publizität in vielen Ländern neue Anhänger.

So auch in Deutschland: Bei uns gibt es inzwischen mehr als 240.000 Judoka, die in rund 2.700 Vereinen aktiv sind. Mehr als zwei Drittel der Mitglieder gehören noch den Jugendklassen an. Das spricht für das große Interesse an diesem Sport gerade bei Kindern und Jugendlichen.

Große und kleine Judosportler sind im Deutschen Judo-Bund (DJB) organisiert, der seinerseits Mitglied im Deutschen Sportbund sowie im Nationalen Olympischen Komitee (NOK) ist.

Deutsche Judosportler waren in den vergangenen Jahrzehnten bei Olympischen Spielen, Welt und Europameisterschatten sehr erfolgreich. Zahlreiche Medaillen und Titel sind dafür der beste Beweis. Im internationalen Vergleich gehört Deutschland damit neben Japan, Frankreich, Korea und Russland zur Weltspitze.

Viele internationale und nationale Turniere bieten den männlichen und weiblichen Judo Leistungssportlern Gelegenheit zur Bestimmung ihrer Stärke im Wettkampf. Aber auch Freizeitsportlern eröffnet Judo mit einer Vielzahl von Einzel- und Mannschaftswettbewerben ein breites Betätigungsfeld.

Judo ist auch eine Schule für das Leben. Für jung und alt: Schon Kinder im Vorschulalter können durch Judo Bewegung und Spiel lernen, während gleichzeitig ihre Körperhaltung trainiert und der Gesamtorganismus gestärkt wird. Für Kinder von 6 bis 14 Jahren leistet Judo einen wertvollen pädagogischen Beitrag, der neben Spaß und Freude auch Kooperationsbereitschaft, Verantwortlichkeit und Rücksichtnahme vermittelt.